v.l.n.r: Exzessperforiert 3, Eiche schwebend,230 x 70 x 10 cm. Flügelfragment 1, Eiche geölt, 58 x 64 x 30 cm (Ausschnitt). Exzessperforiert 2 (Hängeobjekt), Esche geölt,46 x 160 x 10 cm.
Perforieren heißt bohren, durchbrechen, „exzessiv“ bedeutet ausschweifend, maßlos. Die Wortschöpfung gibt einen Hinweis auf die favorisierte Arbeitsweise des Bildhauers in dieser Werkserie von 2018. Objekte im Stile der „zärtlichen Gewaltspuren“ werden beinah ausschließlich durch Bohrvorgänge geschaffen. Unzählige Einstiche und Durchbrüche mit der Kettensäge gestalten die Form. Neben dem Bestreben die optische- sowie die physische Masse zu reduzieren, spielt die Disziplin des Perforierens die entscheidende Rolle. Die Geduld eines unermüdlichen Fließbandarbeiters ist die selbstauferlegte Disziplin des ungeduldigen Neuentdeckers. Bis zu zweieinhalb tausend Bohrungen unterschiedlichster Größe und Anordnung, zersieben andererseits alte, glatte Hohlköper aus früheren Bildhauerzeiten. Außen- und Innenansichten werden gleichzeitig sichtbar…der Korpus wird quasi mehr und mehr durchsichtig und ist ein Sinnbild für die Entstehung von „Grazilität“ und Komplexität durch hartnäckiges „in die Tiefe gehen“.
v.l.n.r.: 1000fach perforierte Bauchschale, Esche geölt, 18 x 32 x 83 cm. Exzessperforierte Bauchhöhle, Pappel, 64 x 40 x 38 cm1800fach perforierte Nasennebenhöhlen, Esche geölt, 65 x 58 x 42 cm.