Wandobjekte der Netzwerkserie des Bildhauers Olli Marschall:
Netzwerk, Ringscheibenschnecke, Kirsche, 56x50x1 cm
Netzwerk. Verbogene mit Scheibensprung. Eiche74x78x13
Netzwerk, Saubermannverband, Kirsche, 65x53x1 cm
Netzwerk Scheibenorgie, Kirschholzband, 85x76x1 cm Netzwerk
Netzwerk gleichartiger Sonderlinge, Kastanie,geölt, 145x45x3 cm, ca 4 Kg,
Netzwerk, Lückenhafte mit maroden Kern, Apfelbaum,74x78x2 cm
anziehbarer Restholzbehang, 15 Holzarten, geheftet,150x42x0,5 cm
Eibensymmetrie, 72x34x1 cm
Linde,134 x 93 x 6 cm
„Netzwerke“
„Was einst, tiefverwurzelt, in enger, verwandtschaftlicher Beziehung, in die Höhe wuchs, wandelt sich nun zum großflächigen Verbund isolierter Einzelteile, die- auf teils eigentümliche Weise, eine schnelle und oberflächliche Verknüpfung eingehen.“
Alles wächst, vermehrt sich, mit zwei Folgeeffekten. Erstens: die Platz Ressourcen werden knapp. Zweitens: Individuen tun sich in der zunehmenden Vielfalt vorhandener Angebote immer schwerer, durch außergewöhnliche Fähigkeiten und Leistung aufzufallen. Es gibt zu viele Darsteller, zu viele Ausdrucksformen, und diese werden grenzenlos potenziert im digitalen Kosmos. Das bedeutet einerseits: verwirrenden „Sinnesinput“ für den Konsumenten, andererseits die Notwendigkeit der Netzwerkbildung um z.B. als Künstler noch registriert zu werden.
Ich bevorzuge z.Zt. altes, teils verwittertes, exotisches, „verkrebstes“ Holz. Es werden Scheiben geschnitten. Pilzlinien im Holz erscheinen durch Oberflächenschliff wie feine Zeichnungen, jede andersartig.
Viele dieser Einzelelemente werden Puzzlestückartig miteinander verzahnt. Jede Verknüpfungsart und auch die Anordnung der Scheiben stehen im Zusammenhang mit dem Charakter, dem Namen des Netzwerkes. Da gibt es die „lockeren Netzwerkler mit marodem Kern“, die „engverknüpften Saubermänner mit solidem Kern“. Die „Scheibchenorgie der geölten“, die „Persönlichkeitsspalter in Spiralanordnung“ und vieles mehr.
Die so entstandenen Flächen (Wandobjekte) wachsen weiter..wann immer ich neue Steckverbindungen hinzufüge.
Die vergleichsweise leichten Arbeiten sind überwiegend an Wänden, Scheiben- oder frei im Raum hängend zu präsentieren.